BOLZEN - Das Zentralorgan für Freizeitfußball? | Ausgabe 09 Frühjahr 2007 &xnbsp;
Denker & Lenker - Kartenspiele sind etwas für die Fußballerzunft. Mit ihnen wurde schon so manche Nacht im Trainingslager mit Ausgangssperre gerettet. Quartette fristeten dagegen lange ein trauriges Dasein unter der Schulbank. Der Berliner Kleinverlag " Kerresinhio" hat nun ein Quartett mit Fußballlegenden aufgelegt, dass bei der nächsten Auswärtsfahrt kaum fehlen darf. "Legendä re Denker & Lenker" versammelt die 32 größten Mittelfeldspieler aller Zeiten auf der Hand - Fritz Walter, Gascoigne, Platini un d "Wüstenmaradona" Oweiran sind unter anderem dabei. Auf den liebevoll gestalteten Spielkarten ist neben dem Spitznamen und Dat en zur Karriere auch der Kerresinhio-Faktor - eine Hommage an den Spieler samt Bewertung - verzeichnet, durch den man in der Ka rtenrunde mit Faktenwissen protzen kann. STICHT!
11 Freunde | Thomas Nowag | 2005
"Bei der WM 1970 sorget der englische Keeper Gordon Banks gegen einen Kopfballaufsetzer von Pelé für die unbestritten großartigste Parade des 20. Jahrhunderts. Grund genug, ihm 35 Jahre danach eine Karte im Torhüter-Quartett zu widmen. Erinnerungen an wunderbare Sandkatsen-Zeiten schwirren uns durch den Kopf. Nur werden diesmal nicht Kubikzentimeter oder Pferdestärken miteinander verglichen, sondern Pflichtspiele, nationale Titel und das Alter bei Karrierende. Hierbei unschlagbar: Der unvergessene Pat Jennings mit stolzen 47 Lenzen. Sticht! Ein unterhaltsames Spiel, auch wenn wir uns nach dem Redaktions-Praxistest fragen: Wie ergibt sich der so häufig entscheidende "Kerresinhio-Faktor"? Und wieso hat mein Favorit Rinat Dassajew weniger Punkte als Spieleverschieber Bruce Grobbelaar? Wir warten auf Antwort." (Thomas Nowag)
tip-Berlin | EA | September 2005
"Eins achtzig (Mindestgröße für international erfolgreiche Torhüter) Während die Körpergröße wie der nur 1,67 Meter kleine Argentinier Diego Maradona beweist bei Feldspielern im Fußball eher eine untergeordnete Rolle spielt, gehören Torhüter zu den Riesen des Teams. Zu dieser Erkenntnis muss kommen, wer das kürzlich herausgegebene Torhüter-Quartett "Legenden der Linie" studiert... Zu den ganz Großen an der Linie gehören laut Andre Kerres natürlich unbedingt Sepp "Katze von Anzing" (1,83 Meter) und "Bert" Trautmann (1,86 Meter), aber auch Lev "Die schwarze Krake" Jashin (1,90 Meter) aus Russland oder Gordon "Bank of England" Banks (1,83 Meter). Quartette mit Stürmer- und Verteidiger-Legenden sind in Vorbereitung." (EA)
zitty Berlin | Kai Röger | Juni 2005
"Der Torwart ist die fleischgewordene Antithese des Fussball: Er ist der Einzige, der den Ball in die Hand nehmen darf, der Tore verhindert statt sie zu schießen und der ein Dress trägt, das so aussieht, als ob er gar nicht dazugehöre. Torhüter sind also Ausnahmeerscheinungen, Verrückte, wie nicht wenige behaupten. Und manche werden sogar zur Legende. Wie Bernd Trautmann, der trotz eines Halswirbelbruchs das FA Cup Finale für Manchester City durchstand und so, vier Jahre nach Kriegsende, zum Liebling der englischen Fans wurde. Das in limitierter Auflage erschienene "Kerresinhio Quartett" lässt all die unvergessenen "Legenden der Linie" in einem Kartenspiel auferstehen. Klassisch mit 32 Karten, würdig, mit schönen alten Fotos, und pfiffig mit dem "Kerresinhio-Faktor" als vergleichbare Größe für unvergleichliche Verdienste, treten die wirklich Unvergessenen wie Sepp Maier, Gordon "Bank of England" Banks und Ricardo "El Divino" Zamora noch einmal gegeneinander an." (Kai Röger)
Ochtruper Tageblatt | Marc Brenzel | 20. April 2010
Ochtrup - Bis zum Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft in Südafrika sind es noch gut acht Wochen. Wer es nicht abwarten kann, der schnappt sich am besten André Kerres' "WM-Legenden. Das Nationalmannschaften-Quartett". Denn damit lässt nicht nur das lange Warten auf das Turnier prima überbrücken, sondern auch schon mal vorab ermitteln, welches Land tatsächlich die besten Kicker stellt.
Die "WM-Legenden" sind das sechste Quartett, das der gebürtige Ochtruper mit dem Faible für Fußball, dessen Statistiken und Randgeschichten seit 2005 herausgebracht hat. "Eigentlich wollte ich diese Idee schon zur Heim-WM vor vier Jahren verwirklichen", erklärt der 37-Jährige, der mittlerweile in Hamburg lebt und dort als selbstständiger Kaufmann im Medienbereich arbeitet. "Irgendwie ist da aber etwas dazwischen gekommen. Im Herbst vergangenen Jahres, als die Qualifikation in ihre heiße Phase ging, habe ich in meiner Unordnung die Daten von damals wieder gefunden und mich an die Arbeit gemacht. Schließlich hielt ich es für eine gute Idee, zu meinem fünfjährigen Jubiläum als Quartett-Herausgeber eine besondere Edition auf den Markt zu bringen."
Und die ist wirklich etwas Besonderes. Zum ersten Mal erscheint das Kartenspiel nämlich in zwei Sprachen - in Deutsch und in Englisch. Limitiert und handnummeriert in einer 2010 Exemplare starken Auflage. Ein echtes Liebhaberstück für Fußball-Junkies und Kartenhaie. 32 Teams hat Kerres in seiner Auswahl verewigt, und dabei nicht nur die erfolgreichsten Formationen wie Deutschland, Brasilien, Argentinien und Italien, sondern auch Kultteams und Exoten wie die "Unbesiegbaren Löwen" aus Kamerun, die "Reggae Boyz" aus Jamaika oder die "La selecta" El Salvadors, die bei der WM 1982 mit 1:10 gegen Ungarn verlor, nicht vergessen. "Mir kam es nicht darauf an, nur die Crème de la Crème zu berücksichtigen, sondern eben auch lieb gewonnene Außenseiter", begründet der gebürtige Töpferstädter, dessen Zusammenstellung alleine für genügend Diskussionsstoff unter den Experten sorgen dürfte.
Gespielt wird in den Kategorien Qualifikationsspiele, WM-Teilnahmen, WM-Spiele, Torstatistik, WM-Rekord, Rekordnationalspieler und Exotenbonus. Gerade Letzterer programmiert so manchen Favoritensturz vor. So können es zum Beispiel die "Wüstenfüchse" aus Algerien 28 Jahre nach ihrem 2:1-Erfolg gegen Deutschland bei Kerres erneut schaffen, der DFB-Truppe ein Beinchen zu stellen.
Aufregend ist auch, wie André Kerrers an die für ihn relevanten Zahlen und Werte kommt, denn den Internet-Auftritt der FIFA nutzt er nicht als Quelle. An die Daten der großen Verbände zu kommen, sei nicht so schwer, erzählt der Mittdreißiger. Viel problematischer würde es werden, wenn es in Richtung Afrika oder Asien geht. "Da ist statistisch nicht alles so erfasst wie bei uns. Aber mittlerweile habe ich mir ein Netzwerk aufgebaut, das mich entsprechend versorgt. Da kommt mir auch der Zufall zur Hilfe. So hat ein Freund von mir eine Taiwanesin geheiratet, die wiederum jemanden in Südkorea kennt, der alles über den asiatischen Fußball sammelt. Verrückt, oder?"
Seine Passion, immer neue Quartetts auf den Markt zu bringen, beschreibt Kerres als "professionelles Hobby". "Leben kann man davon nicht, aber - klopf auf´s Hölzchen - die Nachfrage wird immer größer", freut er sich.
Insofern ist es auch zu erklären, dass die Intervalle zwischen dem Erscheinen der Quartette immer kürzer werden. Ende des vergangenen Jahres erschien "Deutsche Legenden der Linie - Das Torhüter-Quartett", bei dem sich Kerres Ikonen wie Wolfgang "Otto" Kleff, Harald "Toni" Schumacher aber auch "dem gestörten" Volker Ippig widmet. Für Kerres fast schon eine Herzensangelegenheit, denn in seiner aktiven Zeit stand er für seinen Heimatverein Arminia Ochtrup und zwischenzeitlich auch für Vorwärts Wettringen zwischen den Pfosten. Dabei erwarb er sich den Künstlernamen "Devil Man" ("Teufelsmann"). "Ich hatte damals eine ganz gute Quote, was gehaltene Elfmeter und vereitelte Hundertprozenter angeht. Die habe ich jetzt eigentlich immer noch beim Freizeitfußball", schmunzelt der St.-Pauli-Fan, der mit seinen WM-Legenden wieder einen klasse Griff gemacht hat.
Ochtruper Tageblatt | Christiane Bode | 13. Januar 2006
"Kicker auf Kärtchen? Der Ochtruper Andre Kerres entwickelt Fußballquartette Fußball-Fanartikel gibt es zu Hauf. Von Panini-Sammelbildchen über Kaffeetassen bis hin zu Bettwäsche. Kaum zu fassen also, dass sich da noch Marktlücken finden lassen. Der aus Ochtrup stammende Wahlberliner Andre Kerres hat genau das geschafft.?Er selbst stand in der Jugend beim SC Arminia und bei Vorwärts Wettringen im Tor und kam über einen Freund auf die Idee, nach einem Torwart-Quartett zu suchen. "Allerdings gab es das nicht auf dem Markt. Da habe ich einfach beschlossen, selber eins zu entwickeln", berichtet Kerres.?So veröffentlichte er im Sommer letzten Jahres sein Quartett "Legenden der Linie" in streng limitierter Auflage. So etwas ist für den Fußballfan selbstverständlich, schließlich hat er ein Herz für Sammler. "ich habe früher auch immer gesammelt und weiß, dass man immer am liebsten nach Raritäten sucht." Deswegen gibt es vom Quartett der Torhüter auch nur 1111 Stück. Kurz nach seinem ersten Spiel folgte mit dem Stürmer-Quartett "Legendäre Flügelflitzer & Knipser" der zweite, auf 1329 Exemplare limitierte, zweite Streich. Diese Zahl hat für Fußballfans Symbolcharakter, denn so viele Tore hat der legendäre Brasilianer Artur "El Tigre" Friedenreich in seiner Laufbahn geschossen und hält somit immer noch den inoffiziellen Rekord. Während des Quartettspiels geht es für die Fußballfans darum, die Mitspieler in Kategorien wie "Größe", "Internationale Titel" oder auch "Alter bei Karriere-Ende" zu überbieten.?Findet ein Stechen statt, entscheidet der "Kerresinhio-Faktor" unten auf der Karte. "Das ist meine subjektive Beurteilung des Spielers", erklärt der Erfinder. Ob er die beiden Spiele nicht zur WM groß rausbringen und vielleicht sogar in andere Sprachen übersetzen lassen will? Nein, solche Ideen sind Andre Kerres völlig fremd.?Ihm geht es nicht um kommerziellen Erfolg, sondern um den Spaß an der Sache. "Es ist natürlich schön, dass sich die Spiele ein wenig rentieren, aber ich sehe das ganze eher als Hobby an." So hält er an seinen Grundsätzen fest und vertreibt das Speil nur über seine Internetseite sowie in einigen Läden in Berlin und vereinzelt in Deutschland - auch wenn es schon Angebote gab, das Konzept in einem größeren Maßstab aufzuziehen. "Es ist natürlich auch ein Traum von mir, dass meine Quartette vielleicht einmal echte Sammlerstücke werden." So etwas geht bei einer riesigen Auflage natürlich nicht, denn was im Überfluss vorhanden ist, entwickelt sich selten zu einer begehrten Rarität.?Ohnehin sind seine Quartette vor allem was für echte Kenner, denn es sind nur Spieler vertreten, die ihre Karriere bereits beendet haben. So deckt Kerres fast 100 Jahre Fußballgeschichte ab und vergisst natürlich auch nationale Helden wie Sepp Maier, Rudi Völler oder Gerd Müller nicht. Die nahe Zukunft des deutschen Fußballs bewertet der St. Pauli-Fan allerdings nicht sehr optimistisch: "Weltmeister werden wir wohl leider nicht werden."
Footage-Magazin | Arne Jens | 13. Dezember 2005
94 Länderspiele - erst!?Ein Interview mit André Kerres, dem Erfinder des Torhüter-Quartetts?Kurz bevor die Frauenzeitschriften dieser Welt die obligatorischen 1000 Geschenk-Ideen zu Weihnachten veröffentlichen, gibt auch das footage-Magazin eine Empfehlung für den Gabentisch ab. Mit dem Torhüter-Quartett "Legenden der Linie" könnt ihr jedem eine nette Aufmerksamkeit erweisen, und genau hat auch der Erfinder André Kerres mit seinem Kartenspiel der Fußballwelt gemacht. Wir trafen ihn zum Interview.
footage: Ist dein Quartett das erste und einzige dieser Art?
André Kerres (AK): JA! Es ist das einzige Torhüter-Quartett auf der ganzen Erde! Nur das ist der Grund, warum es dieses Spiel auch gibt. Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte es zu machen, wenn es schon eins gegeben hätte...
footage: Wann und wie ist die Idee zum Quartett entstanden?
AK: Letztes Jahr Nov/Dez., so genau weiß ich das auch nicht mehr. Auf jeden Fall beim Stadion-Quartett-spielen...
footage: Wie lange hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert?
AK: Im Dezember/Januar habe ich dann recherchiert, ob es ein Torhüter-Quartett gibt in Deutschland, England, Spanien, Südamerika etc. Dann habe ich mir ein Kartenspiel besorgt, viele Bücher gekauft, vor allem alte Bücher und vor allem auch ausländische Bücher und dann natürlich die große, weite Welt des Worlwideweb genutzt.?Erschienen ist es dann zum Pokalfinale, wo ich es auf dem Kuhdamm verkauft habe. An dem Tag gingen so 75 Stück weg. Also ungefähr ein halbes Jahr hat alles gedauert.
footage: Wer ist dein persönlicher Torhüterfavorit?
AK: Bevor ich mit dem Spiel angefangen habe, war es unangefochten Jean-Marie Pfaff. Durch das viele Lesen, die Storys, und das was im Ausland über Spieler anderer Nationen gesagt bzw. geschrieben worden ist, habe ich jetzt vier Legenden auf den ersten Plätzen: Planicka, Grosics, Jashin und Pfaff.
footage: Wie hast du dich für die 32 Auserwählten entschieden? Fehlen nicht Typen wie Peter Radenkovic oder Oliver Kahn?
AK: Also, eine Grundvoraussetzung für mein Spiel ist natürlich, dass die Karriere als Spieler beendet ist, d.h. leider kein Platz für Kahn, Rüstü, van der Saar etc.?Bei einigen anderen wie z.b. Radenkovic, Hiden, Stuhlfauth, Turek, Bats, Arconada, Iribar, Bonner, Illgner usw usw tut es mir natürlich auch teilweise echt im Herzen weh, dass sie nicht dabei sind. Die Gründe, warum der eine oder andere nicht dabei ist, sind ganz unterschiedlicher Natur. Aber auf wen hättest du an Stelle von Radenkovic verzichtet
footage: Machst du als nächstes ein Quartett über Linksaußen? Planst du überhaupt ein neues Projekt zum Thema Fußball?
AK: Ganz ehrlich hatte ich das eigentlich nicht vor. Ich wollte mit diesem Projekt einfach nur einen persönlichen Wunsch meinerseits erfüllen und ein bisserl abspannen von meinem "normalen" Job. Aber der Erfolg von den "Legenden der Linie" hat mir doch Mut gegeben, die Serie zu vollenden, d.h. es wird noch ein Stürmer-, Mittelfeld- und Abwehrquartett geben. Das Schöne wird sein, dass, wenn man sich alle holt, sich dann sein Wunschquartett zusammenstellen kann, da die Funktionen und Farben gleich bleiben.?Natürlich werden bei dem Stürmer-Quartett erwähnenswerte Torerfolge im Kerresinhio-Faktor mitgeteilt. Das Spiel wird - so der Druckgott will - Mitte November erscheinen und den Titel: "Legendäre Flügelflitzer & Knipser - das Stürmer-Quartett" heißen.
footage: Irgendwen hab ich das schon mal gefragt, aber egal.?Nick Hornby spricht ja von einer "anal fixierten" Herangehensweise der Männer an den Fußball und meint damit diese Detailversessenheit, findet die sich nicht auch in deinem Quartett...
AK: Ich denke schon. Ein bisschen jedenfalls. z.B. habe ich sehr viel Lob von meinen Kunden bzgl. der Spitznamen bekommen, wobei einige recht schwierig zu recherchieren waren. Und bei Preud´homme hat mir seine Pressechefin bei Standard Lüttich persönlich mitgeteilt, dass er keinen Nickname besitzt. Genauso verhielt es sich bei den Spielen etc, wo mir natürlich (wie man auf der Rückseite der Deckkarte unschwer erkennen kann) supernette Leute aus der ganzen Welt geholfen haben. Besten Dank noch mal. Bei dem neuen Spiel ist es übrigens auch so, dass ohne die Hilfe von vielen netten "anal fixierten" ;-) Menschen das Spiel nicht so gelungen wäre.
footage: Spielst du selber Fußball gespielt, in welcher Postion? Hattest/ hast du einen Sptznamen?
AK: Torwart. Beim Freizeitkicken spiele ich natürlich auf dem Feld und bin eigentlich überall (und nirgends ;-) zu finden.?Mein bester Spitzname war "Devil Man" bei meinem angeborenen Heimatverein SC Arminia Ochtrup e.V. Wenn ich hin und wieder in der ehemaligen Heimat bin, rufen mich alte Kumpels immer noch so, das finde ich irgendwie ganz schön...?
footage: Jetzt ohne nachzugucken: Wie viele Länderspiele hat Frank "Big Swifty" Swift gemacht?
AK: Da ich jetzt